Werbeformate bei Youtube

Google Ads bietet die Möglichkeit, In-Stream-Videowerbung auf Youtube zu platzieren. Der Streaming-Dienst ist seit 2006 eine Tochtergesellschaft von Google LLC. Nutzer können auf dem Portal kostenlos Videoclips ansehen, bewerten, kommentieren und selbst hochladen. Youtube ist nach Google und Facebook die drittmeist besuchte Website weltweit. Die Plattform hat über 1,9 Milliarden monatlich aktive Nutzer. Allerdings besteht ein großer Anteil der Nutzer aus „passiven“ Konsumenten, die keinen Content auf Youtube teilen und häufig auch kein eigenes Konto besitzen. Anders als bei anderen sozialen Netzwerken ist die Nutzung nicht an eine Registrierung gekoppelt.

Videoanzeigen auf Youtube werden auf Youtube und auf dessen Partner-Websites ausgestrahlt. Diese Anzeigen können auf allen internetfähigen Geräten geschaltet werden. Eingefügt werden diese Anzeigen in der Regel, bevor das eigentliche Video startet (Pre-Roll). Sie können jedoch auch während des Videos (Mid-Roll) oder danach (Post-Roll) platziert werden. Werbeanzeigen können auf Youtube oder extern gehostet werden. Beim Hosting auf Youtube muss ein eigener Youtube-Kanal eingerichtet und das Werbevideo auf diesem Kanal hochgeladen werden.

Ebenso gibt es bei Youtube verschiedene In-Stream-Formate. Hierzu gehören, wie in Tabelle 4 zu erkennen, Bumper-Anzeigen sowie überspringbare und nicht überspringbare Anzeigen. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer maximalen Länge, sowie der Möglichkeit, die Werbung zu überspringen.

Bumper-Anzeigen dürfen höchstens sechs Sekunden dauern und sind nicht überspringbar. Diese Form der Werbeanzeigen ist sowohl auf Desktop-Computer als auch auf mobilen Endgeräten ausspielbar. Besonders effektiv ist das Format bei mobilen Nutzern, die unterwegs oft Videos anschauen auch, da hierdurch weitaus weniger mobiles Datenvolumen als mit längeren Werbeanzeigen verbraucht wird.

Die wohl bei den Usern unbeliebteste Art der YouTube-Werbung sind die unüberspringbaren Video-Anzeigen. Ehe das Video abgespielt wird, muss sich der User zunächst automatisch die komplette Werbung ansehen, die nicht weggeklickt werden kann. Bis 2018 waren diese Werbefilme 30 Sekunden lang. Da User oftmals auf das anschließende Video verzichteten, hat YouTube reagiert und die Werbe-Anzeigen auf maximal 20 Sekunden verkürzt. Diese längeren Werbebotschaften haben den Bumpern gegenüber den Vorteil, dass sie eine längere und tiefer gehende Geschichte vermitteln können. Die überspringbaren Videoanzeigen bieten dem User die Möglichkeit, die Werbung nach 5 Sekunden zu überspringen, indem er auf den entsprechenden Button klickt.

Hinsichtlich der Abrechnungsmethodik ist zu beachten, dass bei In-Stream-Werbung auf Youtube einerseits Kosten für den Klick auf die Anzeige entstehen und andererseits, wenn der Nutzer sich die Werbung ansieht. Dies stellt einen entscheidenden Vorteil des überspringbaren In-Stream-Formats dar, da hier Kosten vermieden werden, wenn der Nutzer nicht an der Werbung interessiert ist und sie überspringt.

Eine Videoanzeige auf Youtube besteht darüber hinaus aus einem sogenannten Companion Banner.  Ein Companion Banner ist eine anklickbare Anzeige die, zu einer In-Stream Anzeige bei Youtube gehört. Auf einer YouTube-Seite erscheint sie rechts oben neben der Anzeige auf einem Desktop-Computer oder unterhalb der Videoanzeige auf Mobilgeräten. Außerdem ist sie auf Desktopcomputern innerhalb des Videos zu sehen. Dieser Banner schließt sich allerdings mit der Beendigung der Werbeanzeige. Ein Companion-Banner ermöglicht nach dem Ende eines Videos einen anhaltenden Markenauftritt, da der Nutzer jederzeit durch einen Klick auf die Anzeige auf die Website gelangt.

support.google m) 2018: Anzeigen in eingebetteten Videos.

https://support.google.com/youtube/answer/132596?hl=de&ref_topic=7072227

support.google n) 2018: Bumper-Anzeigen.

https://support.google.com/google-ads/answer/7159363?hl=de

Follows, T. 2015: Youtube und die Entwicklung der Media-Planung.

https://www.thinkwithgoogle.com/intl/de-de/marketingkanaele/youtube/youtube-und-die-entwicklung-der-mediaplanung/