Custom Audience bei Facebook Ads

Für die Zuordnung von Nutzer in verschiedene Gruppen kann die Custom Audience verwendet werden. Dieses Gruppierungswerkzeug von Facebook Ads lässt sich über die logischen Befehle „und“, „oder“, „einschließen“ und „ausschließen“ steuern. Diese Befehle stellen in Verbindung mit den verschiedenen Datenquellen die Grundlage zur Gruppenbildung dar. Als Datenquellen kommen, wie im Kapitel komplexes Conversion-Tracking beschrieben, die Daten des Facebook Zählpixels für Webseiten und Apps sowie Daten von Drittanbietern und Offline-Datensätze, welche hochgeladen werden können, in Frage.

 

 

Um mittels der Befehle und Datenquellen eine Retargeting-Zielgruppe zu erstellen, muss im ersten Schritt die Datenquelle definiert werden. In der Abbildung wurde hierfür der Facebook Pixel für eine Webseite ausgewählt. Als nächster Schritt muss die Bedingung bestimmt werden. Die Einstellungsmöglichkeit „Beliebig“ stellt hierbei den Befehl „oder“ dar. Somit fallen bei zwei Bedingungen alle Nutzer in die Zielgruppe, die mindestens eine Bedingung erfüllen. Die Wahlmöglichkeit „Alle“ stellt den Befehl „und“ dar und bedeutet somit, dass grundsätzlich alle Bedingungen erfüllt sein müssen, damit ein Nutzer dieser Gruppe zugeordnet wird. Als nächstes müssen die Bedingungen definiert werden. Um den Marketing-Funnel darzustellen, kann auf die angelegten Custom Conversions aus dem Conversion-Tracking zurückgegriffen werden. Diese können sowohl als einzelne Bedingung gelten um nur Nutzer aus einer einzelnen Ebene in die Gruppe zu ordnen oder verbunden werden. Um die Ebenen zu verbinden muss unter den Button „Weitere einschließen“ eine weitere Bedingung angelegt werden. Grundsätzlich muss aber unabhängig davon, ob eine Ebene mit einer anderen Ebene verbunden wird oder als einzige Bedingung gilt, jede Ebene, die sich im Marketing-Funnel weiter unten befindet, über den Button „Ausschließen“ ausgeschlossen werden. Dies verhindert, dass Nutzer, die sich in dieser Ebene befunden haben, aber dann in eine tiefere Ebene vorgedrungen und somit nicht abgesprungen sind in die Retargeting-Zielgruppe gelangen. Falls der Nutzer nicht in der durch die Bedingung definierten Ebene abgesprungen ist, so wäre die Ansprache an den Nutzer vermutlich unpassend und würde dazu führen, dass dieser sich missverstanden fühlt und mit Ablehnung reagiert. Als letzter Schritt muss die neuerstellte Retargeting-Zielgruppe benannt werden. Aus dem Namen sollte hervorgehen um welche Ebene des Marketing-Funnels es sich handelt.

Zusammenfassend betrachtet ist das Custom Audience Werkzeug von Facebook Ads unerlässlich um die Marketing-Funnel-Theorie mittels Retargeting zu gestalten. Es dient als Verbindungsstelle zwischen den erhobenen Daten, die aus der allgemeinen Werbekampagne beruhen und dem Konzept des Retargetings. Wichtig ist es bei der Erstellung darauf zu achten, dass alle Ebenen unter der Bedingung ausgeschlossen werden, um nur Nutzer anzusprechen die auf dieser Ebene den Marketing-Funnel verlassen haben.